Richter rätseln über Nippel



Prozess wegen Brandstiftung - Gasexplosion in Assel

Im März 2007 sprengte eine Gasexplosion ein Haus in Drochtersen-Assel. Der Hauseigentümer wurde vom Amtsgericht Stade wegen Brandstiftung verurteilt. Verteidigerin Katrin Bartels legte gegen das Urteil Berufung ein.

In der Berufungsverhandlung nun konnte durch die Aussage eines Bankmitarbeiters der Vorwurf widerlegt werden, der Angeklagte habe aus Sorge vor der Zwangsvollstreckung sein Haus in Brand gesetzt.
Diverse Gutachter (beantragt von Verteidigerin Katrin Bartels) gaben Auskunft zu der Rolle des fehlenden Nippels (Verschlussstopfen an der Gasheizung) und welche Folgen ein abgedrehter Hydranten habe. Weiter konnten sie konnten erklären, wie sich bei einer Explosion Flammen und Druckwellen ausbreiten. So wurde klar, dass keine zusätzlichen Brandherde im Haus gelegt worden sein konnten, wie die Staatsanwaltschaft gemeint hatte.

Die Aussagen aller Zeugen und Gutachter entkräfteten die Vorwürfe, so dass der Hauseigentümer in der Berufungsverhandlung freigesprochen wurde.